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Nachhaltigkeit in Urlaubsgebieten

E-Bike statt Auto, Produkte aus der Region und Natur pur: Urlaubsgebiete versuchen durch kreative Ideen den neuen Ansprüchen ihrer umweltbewussten Gäste gerecht zu werden. Der Einblick in das vielfältige Angebot macht Lust auf Reisen.

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Solartankstelle vor dem Tennengebirge. Foto: Alpine Pearls

Text: Almut Otto, Fotos: divers

Alpine Perlen glänzen nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch Nachhaltigkeit! Denn der schonende Umgang mit der Natur macht das Urlaubserlebnis in den Alpen erst perfekt. Im Jahre 2006 entstand im Zuge eines EU-Projekts die Idee zu den Alpine Pearls, einer unabhängigen Nonprofit-Organisation. Ihre mittlerweile 29 Mitglieder aus sechs Ländern stehen – von der Anreise bis zur Mobilität vor Ort – für umweltfreundlichen Urlaub.

Der Fokus liegt dabei vor allem in der Reduktion des CO2-Austoßes durch sanfte Mobilität, kurz: Samo. Dementsprechend ist der öffentliche Nahverkehr hervorragend ausgebaut, es gibt Shuttle-Taxis, Elektroautos sowie -fahrräder und sogar die altbekannte Pferdekutsche kommt wieder zum Einsatz.

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Nachhaltigkeit – Besinnung auf alte Reisemethoden. Foto: Alpine Pearls

Vorzeigeobjekt des Samo-Tourismus ist das Outdoorparadies Werfenweng ((Link: )) im Salzburger Land. Als Modellprojekt für Samo haben sich ein großer Teil seiner Gastgeber – erkennbar am bunten Schmetterling, dem Samo-Logo – zur sanften Mobilität verpflichtet. Diese fängt schon bei der Anreise an. Wer mit der Bahn kommt, darf sich auf einen umweltfreundlichen Shuttle zur Unterkunft freuen. Werfenweng bietet nämlich für alle Gäste aus Samo-Betrieben Mobilitätsgarantie auch ohne eigenes Fahrzeug, natürlich gratis! Werfenweng-Urlauber, die mit dem eigenen Auto anreisen und ihren Autoschlüssel an der Touristeninformation abgeben, können für acht Euro die Samo-Card erwerben und somit auch die sanfte Mobilität und viele weitere Gratisangebote vor Ort nutzen. Dementsprechend kann man in Werfenweng einzigartig reine Luft in intakten Lebensräumen genießen. Natur pur eben!

Sanfte Mobilität in Werfenweng. Foto: Werfenweng
Sanfte Mobilität in Werfenweng. Foto: Werfenweng

Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen

Naturparkhaus Zillertaler Alpen. Foto: Zillertal
Naturparkhaus Zillertaler Alpen. Foto: Hochgebirgs-Naturpark  Zillertaler Alpen

Dass man sich auch für die Umwelt einsetzen kann und soll, erfahren Urlauber im Hochgebirgspark-Naturpark Zillertaler Alpen: Bei an die 200 Wanderungen auf einsamen Pfaden erhalten sie erstmals die Möglichkeit sich einen Tag – für junge Menschen wird auch eine Freiwilligenprojektwoche geboten – ihres Urlaubs für die Natur bzw. Erhaltung der Almen einzusetzen. Außerdem sind von Mitte Juni bis Mitte September Ranger in der Naturparkregion unterwegs. Sie informieren die Besucher über Highlights des Schutzgebiets, das richtige Verhalten in der Natur und achten auf die Sauberkeit entlang der Wege. Als Profis in der Naturbeobachtung machen sie die Besonderheiten des Parks für die Besucher sicht- und erlebbar.

Parkranger im Einsatz. Foto: Ursula Aichner
Parkranger im Einsatz. Foto: Ursula Aichner

E-Bikes im Trend

Nicht jeder ist fit genug, die Natur mit eigener Muskelkraft zu erleben und manchmal soll die Bike-Tour auch einfach etwas länger sein: Für alle, die per E-Bike unterwegs sind, bietet der Hochkönig  ein weltweit einzigartiges E-Tankstellen-Netz aus kompatiblen Ladestationen. Während der Biker sich unterwegs auf der Alm stärkt, erhält das Bike ebenfalls wertvolle Energie zurück. Wer kein eigenes E-Bike hat, dem stehen in Maria Alm, Dienten und Mühlbach moderne Leih-Bikes zur Verfügung.

Beim Thema umweltfreundliche Urlaubsangebote darf auch der Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser in Tirol nicht fehlen. Denn im mehrfach ausgezeichneten 5-Sterne-Bio-Hotel ist alles nachhaltig: Von der Inneneinrichtung über die Kulinarik bis hin zum Ökostrom. Diese Perfektion in punkto Umweltfreundlichkeit ist das Ergebnis einer konsequenten, über 30-jährigen Investition der Familie Hauser in die Vision Nachhaltigkeit.

Alpenhof in Brandberg. Foto: Zillertaler Alpen
Alpenhof in Brandberg. Foto: Zillertaler Alpen
Traumkulisse: Der Schwarzsee. Foto: Hermann Muigg
Traumkulisse: Der Schwarzsee. Foto: Hermann Muigg
Solaranlagen mit Blick auf das Tennengebirge. Foto: Tennengebirge
Solaranlagen mit Blick auf das Tennengebirge. Foto: Alpine Pearls

Frau Karmen Mentil, Geschäftsführerin Alpine Pearls, auf die Frage, welche Zukunfts-Visionen sie in Bezug auf die Alpine Pearls hat:
„Ein Wachstum in Bezug auf Qualität – nicht Quantität. Wir würden uns circa zehn weitere, wirklich ambitionierte Urlaubsorte im Alpenraum als Mitglieder wünschen! Wir wollen in Zukunft unsere Mitgliedsorte bestärken auf ihrem Weg in eine nachhaltige Tourismus-Zukunft – durch besonders hervorragende Leuchtturmprojekte zum Klimaschutz im Urlaub.“

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Dipl.-Geogr. Willi Seifert, Geschäftsführer Naturparkbetreuung Zillertaler Alpen, auf die Frage, welche Ziele er mit dem Park für die Zukunft hat.

„Das große Ziel eines Schutzgebiets muss es immer sein, den Weg in die Köpfe und zugleich Herzen der einheimischen Bevölkerung und traditionellen Nutzergruppen des Gebiets zu finden. Das ist ein langer Weg – aber der einzige Weg, eine echte „Bodenhaftung“ herzustellen. Für alle Besucher des Hochgebirgs-Naturparks hoffen wir langfristig noch mehr Bausteine für ein authentisches und qualitativ hochwertiges Natur- und Landschaftserlebnis etablieren zu können. Unser Motto ist: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen – Hochgebirge zum Anfassen. Das galt im Endeffekt schon für die Bergsteiger, die ab 1850 ins hintere Zillertal geströmt sind…“

Die Mitgliedsorte der Alpine Pearls
Deutschland
Bad Reichenhall/Berchtesgaden
Frankreich
Les Gets
Pralognan-la-Vanoise
Termignon 
Italien
Ceresole Reale
Chamois
Cogne
Deutschnofen
Forni di Sopra
Karneid-Steinegg
Limone Piemonte
Moena
Moos
Pragelato
Ratschings
Tiers
Valdidentro
Villnöß
Welschnofen
Österreich
Hinterstoder
Mallnitz
Neukirchen am Großvenediger
Werfenweng
Weissensee
Slowenien
Bled
Schweiz
Arosa
Disentis Muster
Interlaken